Das Original-Drama „Die Räuber“ von Friedrich Schiller, uraufgeführt im Jahre 1782, war wohl kaum noch wiederzuerkennen, doch die Geschichte rund um Intrigen und verfeindete Geschwister ist geblieben. Anstelle der Brüder Franz und Karl Moor begeisterten nun Franz und seine Schwester Karla, deren Liebe Amalia gehörte. Ein kreativer Entstehungsprozess hat ein Ergebnis auf die Bühne gebracht, das anders, moderner, dramatischer, humorvoller, bunter und vor allem einzigartig war. Der Lohn für diese Mühen: stehende Ovationen von insgesamt annähernd 3.000 Zuschauern bei fünf Aufführungen in Kevelaer, Kleve und Geldern.

Wieder einmal hat die TheaterWerkstatt von Initiatorin und Regisseurin Anna Zimmermann-Hacks mit einem höchst professionellen Bühnenstück rund 2,5 Stunden lang die Spannung aufrechterhalten. Inmitten von Verrat, Intrige, Manipulation und dunklen Mächten, aber auch Liebe, Hoffnung und Zusammenhalt zeigten die 40 Schauspielerinnen und Schauspieler großartige Rollen. Einige dramatische Höhepunkte, turbulente Kampfszenen sowie vier Leichen auf der Bühne hielten die Spannung bis zum Schluss. Es war laut, wild, dunkel, aber auch ganz still, leise und innehaltend.

Starke Zitate, große Botschaften kombiniert mit einem grandiosen Bühnenbild und rockiger Musik der eigenen Band, aufwändigen Kostümen und besonderer Maske für die Schauspieler machten „Die Räuber“ einmal mehr unvergessen. Als Gemeinschaftsleistung standen mehr als 100 Beteiligte vor, hinter und auf der Bühne parat, um das schier Unmögliche möglich zu machen.